FAQ Elektrosätze

In den nachstehenden Punkten beantworten wir Ihnen Ihre Fragen rund um Elektrosätze

Ein Elektrosatz wird benötigt, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger herzustellen, damit alle erforderlichen Beleuchtungsfunktionen (Rückleuchten, Blinker etc.) auch am Anhänger zur Verfügung stehen.

Was ist ein Universal-Elektrosatz?

Ein Universal-Elektrosatz ist nicht für ein bestimmtes Fahrzeug ausgelegt und muss daher individuell auf das jeweilige Fahrzeug angepasst werden, was unter anderem auch einen höheren Montageaufwand bedingt. Daher sind Universal-Elektrosätze mit großzügig bemessenen Leitungslängen ausgelegt, da es je nach Fahrzeug erforderlich sein kann, dass Änderungen, wie z.B. kürzen, verlängern oder verlegen von Leitungen vorgenommen werden müssen. Weiterhin müssen die Beleuchtungsfunktionen am Fahrzeug ermittelt werden und mittels Klemmschneid-Verbindern mit den entsprechenden Leitungen des Universal-Elektrosatzes verbunden werden. Universal-Elektrosätze können bei den meisten Fahrzeugen eingesetzt werden, es ist allerdings zu beachten, dass die Verwendung von Universal-Elektrosätzen bei Fahrzeugen, die mit einem CAN-Datenbus ausgestattet sind, in der Regel nicht möglich ist.

Universal-Elektrosätze gibt es in 7- und 13-poliger Ausführung und werden wie folgt unterschieden:

  • Universal- Elektrosatz für Kfz. mit Check-Control und
  • Universal- Elektrosatz für Kfz. ohne Check-Control
Was ist ein fahrzeugspezifischer Elektrosatz?

Ein fahrzeugspezifischer Elektrosatz ist ein für das jeweilige Fahrzeug speziell konfektionierter Elektrosatz mit den passenden Leitungslängen und Funktionen und überwiegend auch mit Original Steckverbindern ausgerüstet. Bei Elektrosätzen mit fahrzeugspezifischen Steckern einfach die Heckleuchtenstecker abziehen und den Leitungsstrang dazwischen stecken und man erhält eine optimale Funktion sowie eine sichere elektrische Verbindung durch die Verwendung von Original Steckern und Kontakten.

Die Einbauanleitung für einen fahrzeugspezifischen Elektrosatz beschreibt genau die Montageschritte, die für den jeweiligen Fahrzeugtyp erforderlich sind und hilft somit den Montageaufwand möglichst gering zu halten.

Was ist ein 7-poliger Elektrosatz?

Ein 7-poliger Elektrosatz reicht aus, um die gesetzlich vorgeschriebene Beleuchtung am Anhänger zu versorgen und wird mit einer 7-poligen Steckdose geliefert.
Werden allerdings Zusatzfunktionen, wie z.B. Ansteuerung der Rückfahrleuchte beim Anhänger, Zusatzstromversorgung für elektrische Verbraucher im Wohnanhänger (z.B. Kühlschrank) oder der Anbau von Heckfahrradträgern usw. benötigt, reicht dieses 7-polige System nicht mehr aus.

Was ist ein 13-poliger Elektrosatz?

Ein 13-poliger Elektrosatz ist vorgerüstet mit einer Schnittstelle für die Zusatzstromfunktionen und wird mit einer 13-poligen Steckdose geliefert.
Im Gegensatz zu einem 7-poligen Elektrosatz ermöglicht der 13-polige Elektrosatz die Übertragung aller Beleuchtungs- und Zusatzfunktionen. Sämtliche Zusatzfunktionen, wie z.B. Ansteuerung der Rückfahrleuchte beim Anhänger, Zusatzstromversorgung für elektrische Verbraucher im Wohnanhänger (z.B. Kühlschrank) oder der Anbau von Heckfahrradträgern usw. sind folglich mit nur einem Stecker gewährleistet.

Welche Aufgabe hat eine C2-Kontrollleuchte?

Entsprechend der gesetzlichen Vorschrift dient die C2-Kontrollleuchte zur Überwachung der Anhängerblinkleuchten und zeigt dem Fahrer die Funktion der Anhängerblinkleuchten an.
Die C2-Kontrollleuchte muss sich im Sichtbereich des Fahrers befinden, leuchtet im Rhythmus der aufleuchtenden Anhängerblinkleuchten auf und signalisiert somit dem Fahrer deren Funktion.

Wann ertönt die akustische Blinkkontrolle?

Die akustische Blinkkontrolle ertönt im Rhythmus der aufleuchtenden Anhängerblinkleuchten und signalisiert so dem Fahrer deren Funktion.
Vorteile: Kein Eingriff ins Armaturenbrett notwendig, reduzierte Montagezeit.

Was ist eine elektronische Blinkkontrolle?
Im Gegensatz zur C2-Kontrollleuchte bzw. der akustischen Blinkkontrolle signalisiert die elektronische Blinkkontrolle die Nichtfunktion der Anhängerblinkleuchten. Ein Ausfall des Blinkers wird dem Fahrer durch doppelte Blinkfrequenz mittels der im Fahrzeug bereits vorhandenen Blinkkontrolle angezeigt.
Was ist Check-Control?

Das Check-Control System, auch Lampenüberwachung oder Lampenausfallkontrolle genannt, ist ein Bestandteil der Fahrzeugelektronik und überwacht während des Fahrbetriebes verschiedene Funktionen des Fahrzeuges, wie z.B. Fern- und Bremslicht oder die Nebelschlussleuchte.

Ein Ausfall in der Beleuchtung wird dem Fahrer im Armaturenbrett entweder durch akustische Signale oder durch optische Symbole bzw. bei Bordcomputern durch digitale Informationen angezeigt.

Was ist bei Fahrzeugen mit Check-Control zu beachten?
Um Schäden an der Fahrzeugelektrik auszuschließen, muss bei Fahrzeugen mit Check-Control der Elektrosatz so konzipiert sein, dass die Beleuchtungsfunktionen immer vor dem Lampentestgerät abgegriffen oder über ein Anhängermodul aus Dauerplus heraus, generiert werden.
Wozu braucht man eine Zusatzstromversorgung?
Bei 13-poligen Elektrosätzen wird ein Kabelkit zur Zusatzstromversorgung immer dann zusätzlich benötigt, wenn die Versorgung von elektrischen Verbrauchern im Anhänger (z.B. eines Kühlschrankes etc. in einem Wohnanhänger) gewährleistet sein soll.
Was versteht man unter Einparkhilfe (EPH), Parktronic, Park Distance Control (PDC) und Acoustic Parking System (APS)?

Eine Einparkhilfe unterstützt den Fahrer beim Einparken durch optische oder akustische Signalisierung.

Bei den meisten Elektrosätzen wird diese Einparkhilfe automatisch deaktiviert, um Fehlinformationen zu vermeiden. Diese Abschaltfunktion kann über den Mikroschalter in der Steckdose oder das Steuergerät geregelt werden.

Was ist ein Mikroschalter?
Ein Mikroschalter befindet sich in der 7- oder 13-poligen Steckdose eines Elektrosatzes und regelt Funktionen, wie z.B. die Anhängererkennung, die Abschaltung der Einparkhilfe oder die Nebelschlussleuchtenabschaltung/- umschaltung im Anhängerbetrieb.
Was ist ein CAN-Datenbus?

Ist ein Fahrzeug mit einem modernen CAN-Datenbus (Controller Area Network) ausgestattet, so erfolgt der Informationsaustausch innerhalb des Bordnetzes des Fahrzeuges durch Übermittlung digitaler Daten und nicht, wie bisher üblich, auf analogem Wege. Um diese digitalen Daten verarbeiten zu können und die erforderlichen Informationen für den Anhängebetrieb richtig zu übermitteln, muss ein Elektrosatz über ein entsprechendes CAN-Datenbus Anhängemodul verfügen, damit alle für den Anhängebetrieb erforderlichen Funktionen (Rücklicht, Blinker etc.) richtig angesteuert werden.

Ein mit CAN-Datenbus ausgestattetes Fahrzeug muss fast immer für den Anhängebetrieb freigeschaltet werden.

Es ist zu beachten, dass die Verwendung von Universal-Elektrosätzen bei Fahrzeugen, die mit einem CAN-Datenbus ausgestattet sind, in der Regel nicht möglich ist.

Worauf muss man bei LED-kompatiblen Elektrosätzen nicht achten?

In den meisten Neufahrzeugen werden heutzutage nur noch LED-Lampen eingebaut. Auch die Zahl der mit LED-Lampen ausgestattet Anhänger nimmt immer mehr zu. Wenn der Anhänger mit LED-Beleuchtung ausgestattet ist, kann es bei nicht kompatiblem Elektrosatz zu diffusen Funktionsproblemen der Anhängerbeleuchtung kommen. Die gesetzlich geforderte C2-Kontrolle funktioniert in dem Fall oft nicht mehr. Besonders ältere Fahrzeuge sind davon betroffen.

Diese Fehler sind dadurch zu begründen, dass herkömmliche Anhänger mit 21 Watt Glühbirnen ausgestattet sind und somit einen Stromverbrauch, je Glühlampe, von 1,75 Ampere haben. Anhänger, die mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet sind, benötigen im Gegensatz dazu jedoch nur ca. 0,4 Ampere und somit einen viel geringeren Strom. Die geringere Stromstärke wird von herkömmlichen Steuergeräten als Defekt der 21 Watt-Glühlampe ausgelegt und das Fahrzeug zeigt einen Fehler an.

Behoben bzw. vermieden werden können diese Fehlfunktionen nur durch einen modernen Elektrosatz der Anhängerkupplung mit einem Anhängersteuermodul, das kompatibel zu LED-Lampen ist. Dieses erkennt automatisch, ob eine höhere oder eine niedrige Strombelastung durch die Lampen erfolgt. Die notwendigen Einstellungen werden direkt vom System vorgenommen und man kann ganz einfach und unproblematisch direkt losfahren. Mit solchen modernen Modulen können Anhänger mit herkömmlicher oder mit LED-Beleuchtung gezogen werden. Fahrzeuge, die mit einen MVG Elektrosatz mit der elektronischen Blinkkontrolle 4109 (nicht LED tauglich) ausgerüstet sind, können durch einen Austausch 4109 gegen MVG-Typ 4111 sowohl Anhänger mit Glühlampen als auch Hänger mit LED ziehen.

Wann muss ein Fahrzeug für den Anhängebetrieb freigeschaltet werden?

Bei modernen Fahrzeugen, insbesondere wenn diese mit einem CAN-Datenbus ausgerüstet sind, ist fast immer eine Freischaltung des Fahrzeuges für die Funktionen des Anhängebetriebes erforderlich. Bitte Hinweise des Fahrzeugherstellers hierzu in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges beachten.

Die Freischaltung eines Fahrzeuges für den Anhängebetrieb kann in der Regel von jeder Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Montage und Montagezeiten des Elektrosatzes

Die angegebenen Montagezeiten sind unverbindliche Richtwerte in Minuten.
Diese Angaben können durch verschiedene Einflüsse, wie z.B. durch die Einbauerfahrung des Monteurs, den Ausstattungsgrad oder Erhaltungszustand des Fahrzeuges, von dem angegebenen Aufwand abweichen. Vor Beginn der Montage sind auf jeden Fall die Hinweise des Fahrzeugherstellers zum Thema Anhängerbetrieb in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges zu beachten.

Anhängerkupplungen und Elektrosätze sind Sicherheitsteile und sollten nur von qualifiziertem Fachpersonal eingebaut werden!

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